Datenschutz auf dem Prüfstand: Stiftung Warentest testet WhatsApp-Alternativen
Von Threema über Telegram bis Line: So schneiden die beliebtesten Messenger neben WhatsApp beim ausführlichen Sicherheitscheck ab.
Nach dem Verkauf von WhatsApp an Facebook suchen viele Nutzer nach Messenger-Alternativen. Doch welche Kommunikationstools bieten wirklich mehr Sicherheit als der Branchen-Primus? Genau diese Frage soll jetzt ein ausführlicher Bericht der Stiftung Warentest klären.
Schlusslichter: WhatsApp und Line
Zunächst stellten die Test-Spezialisten WhatsApp auf den Prüfstand. Das zu erwartende Ergebnis: Stiftung Warentest stuft den Datenschutz des Dienstes als “sehr kritisch” ein. Das liegt unter anderem daran, dass WhatsApp keine durchgehende Verschlüsselung einsetzt, Adressbucheinträge ohne Einwilligung überträgt und Telefonnummern an Dritte weitergibt.
Ähnlich schlecht schneidet nach diesen Kriterien auch der japanische Messenger Line ab. Hier bleibt die Übertragung von Kontakten ohne Erlaubnis des Nutzers zwar aus, wegen fehlender Ende-zu-Ende-Verschlüsselung können die Betreiber aber alle Nachrichten mitlesen. Dazu werden hier auch Seriennummern im Klartext verschickt.
Testsieger: Telegram und Threema
Laut Download-Charts scheint bei Umsteigern aktuell der russische Dienst Telegram besonders beliebt zu sein. Laut Stiftung Warentest können Nutzer hier Tatsächlich ein wenig mehr Datensicherheit erwarten. Trotzdem wird der Umgang mit Nutzerinformationen in dem Test immer noch mit “kritisch” bewertet.
Sieger beim aktuellen Messenger-Ranking in Sachen Datenschutz ist die App Threema. Der Schweizer Dienst bietet eine durchgehende Verschlüsselung der Kommunikation. Tauschen Nutzer ihre ID bei einem Treffen manuell aus, werden alle anschließenden Nachrichten sogar direkt für den Empfänger verschlüsselt. Das Plus an Sicherheit lassen sich die Betreiber aber auch bezahlen.
Die Android-App ist für 1,60 Euro zu haben, iOS-User müssen 1,79 Euro investieren. Alle Informationen gibt es hier.
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